Die Bewegung auf dem Pferd ist ganzheitlich und genial!
Diese kleinen Beine sind sonst verkrampft und nur schwer zu bewegen!
Was hier für Kinder mit Spastiken therapeutisch genutzt wird, nutzt uns allen.
Spannung wird durch die Bewegung des Pferdes quasi weich-geschaukelt. Die Bewegungsimpulse gehen durch den ganzen Körper. Alle Muskeln und alle Gelenke werden rhythmisch sanft bewegt. Dies führt nicht nur zu einer Lockerung, sondern schafft Verbindung zwischen Körperteilen, so dass wir uns mehr als Einheit wahrnehmen können. Wie oft spüren wir im Alltag durch Stress unseren Körper nicht mehr?
Hier in der Frühförderung geht es auch um Stressabbau: der Stress des kleinen Körpers, verursacht durch Dauerkontraktion der Beine und z.T. der Arme, darf hier abgebaut werden.
Wenn wir die Hand auf einen stark vibrierenden Gegenstand legen, dann spüren wir das bis in den Arm und wir spüren unseren Arm noch besonders, wenn wir die Hand wegnehmen. So ähnlich spürt auch hier die kleine F. ihren Körper durch die wellenartig durch den Körper laufende Bewegung besser.
Aber das Pferd ist nicht einfach nur eine Rüttelplatte.
Auf dem Pferd sind wir getragen, die Bewegung ist dreidimensional und ähnelt dem menschlichen Gangbild. Die kleine Maus wird hier nicht nur gleichmäßig geschaukelt, sie erfährt eine Bewegung ähnlich der Bewegung im Mutterleib. Ihre wunderbare Mama hält dabei noch Körperkontakt. So kann sie tief entspannen, die Wirkung ist körperlich und emotional, sie wirkt auf verschiedenen Ebenen.
Die Körperwahrnehmung, die Entwicklung der Sinne, aber auch die Entspannung ist notwendig für unsere Weiterentwicklung und unser Wohlbefinden. Für F. eine Voraussetzung, dass sie irgendwann mit ihren Geschwistern laufen kann.
Für uns ist Entspannung wichtig, dass bei uns alles „läuft“. Dass wir verbunden sind mit unserem Körper und wir uns nicht verlieren im Stress des Alltags.
Im ZentAura-Reiten unterscheide ich nicht in „normales“ und „therapeutisches“ Reiten.
Die Bewegung auf dem Pferd dient unserem Wohlbefinden, unterstützt uns in unserem Denken, Fühlen, Handeln und unserer Körperwahrnehmung. mehr
So wie wir nicht in 1. und 3. Welt unterscheiden, sollten wir auch nicht nach Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen kategorisieren. Wir sind alle so ähnlich!
